Bloggen oder nicht bloggen

Murat Baskaraca • 15. August 2024

Macht es Sinn mit dem Bloggen anzufangen?

Das ist hier die große Frage.


Eigentlich bin ich über diese Blog-Funktion nur gestollpert. Rein zufällig, weil ich dachte es wäre doch mal an der Zeit, meine Hompage zu überarbeiten. Fast 8 Jahre lang habe ich mir über meine Homepage keine Gedanken mehr gemacht.


2016 hatte ich ausreichend Zeit und Muse, mich mit diesem neuartigen Zeug auseinander zusetzen. Der Plan war eigentlich nur, selbständig zu werden. Mein eigenes Büro zu gründen.


Aber damit poppte die Idee auf, man müsse doch heutzutage wenigstens eine eigene Homepage haben. Also forschte ich nach, fand diese Domain und das Angebot die Webseite selbst zu erstellen. Ja, da hatte ich Blut geleckt. Tagelang fuchtelte ich mit dem Webseitentool herum und schaffte es, meine erste Homepage zu erstellen.


Das hatte ich hinbekommen. Aber als die Selbständigkeit kam und real wurde, verschwand die Zeit. Die Zeit wurde von der Masse an Arbeit aufgefressen. Es blieb kaum etwas übrig. Essen, trinken, schlafen und arbeiten. Das war jetzt so. So fristete meine einst mit Euphorie erstellte Homepage vor sich hin. Ich schenkte ihr kaum noch Beachtung.


Heute sollte sich etwas ändern.


Auf Youtube sah ich einen Beitrag, wie man auf ganz einfache Art und Weise seine Homepage mehrsprachig machen kann. Das sah so easy aus. Also wollte ich es ausprobieren und habe es auch geschaft. Yeah.


Parallel dazu habe ich dann noch entdeckt, dass man eine Seite hinzufügen kann, auf der man Blog-Beiträge veröffentlichen kann. Ich habe noch nie gebloggt. Hatte auch nicht vor, damit anzufangen. Aber dennoch meldete sich in mir eine Stimme, die mir sagte, ich solle doch mal darüber nachdenken?


So, das mache ich nun. Und warum dieses Denken nicht gleich in ein Blog integrieren, um die Homepage-Funktionen zu testen. Nennen wir es nicht bloggen, sondern ... seine Gedanken artikulieren.


Ich hatte vor ein paar Jahren angefangen, eine Art Tagebuch zu führen. Ich nenne es eine Art Tagebuch, weil jeden Tag einen Eintrag zu machen, dazu fehlt mir die Disziplin. Von Woche zu Woche oder von Monat zu Monat und manchmal von Quartal zu Quartal meine Gedanken auf Papier zu bringen, das schaffe ich. Und es war faszinierend festzustellen, dass es einem gut tut.


Also warum dann nicht von Zeit zu Zeit einen "Blog" schreiben?


Genau. Das probiere ich jetzt mal aus. Damals dachte ich, Menschen, die in die Öffentlichkeit gehen, sei es als Musiker, Maler, Schauspieler oder auch Schriftsteller, möchten der Welt etwas sagen. Aber nun bin ich mir nicht mehr sicher.


Ist es nicht eher so, dass sie sich selbst etwas sagen wollen? Und, indem sie es öffentlich machen, setzen sie sich in Ihrem Geiste zu den Zuschauern ins Publikum hinzu, beobachten sich selbst und sind gespannt, ob sie sich selbst verstehen.


Zumindest, mir geht es so. Ich bin mein eigener Zuschauer. Vielleich nicht in dem Moment, wo ich etwas verfasse. Aber in ein paar Tagen, mit einem bisschen Abstand, erkenne ich mich vielleicht.